Stilrichtungen

Im Laufe der Jahre prägten weltweit anerkannte VW-Magazine diverse Begriffe für die unterschiedlichen Stilrichtungen der luftgekühlten Szene. Hier wird ein Ueberblick über die wichtigsten Umbauarten gegeben. Kaum eine andere Szene kann mit so vielen unterschiedlichen Stilrichtungen aufwarten, wie die der Heckmotor-Volkswagen. Das liegt unter anderem an der weltumspannenden Fan-Gemeinde, die sich natürlich in jedem Land anders entwickelt und unterschiedliche Bedürfnisse hat.
Während in den USA Autos hauptsächlich für den Spurt an der Ampel oder auf der Viertelmeile entstehen, setzt man in Deutschland auf Wagen, mit denen man ohne Probleme mit Vollgas von München nach Hamburg fahren kann. Dabei haben sich drei Umbauarten besonders stark hervorgetan. Zum einen der bereits mehr als dreissig Jahre alte California Look, kurz Cal Look genannt, der mindestens ebenso alte Custom sowie der in den 80ern entstandene German Style.


Cal Look

Der Cal Look (ausgeschrieben California Look) prägte die Käfer-Szene weltweit wie keine andere. Bereits Ende der 60er Jahre entstand diese Art des Käfer-Tunings in Orange County, einem Bezirk südlich von Los Angeles. Erst einige Jahre später wurde die Stilrichtung richtig publik, als Jere Alhadeff in der 75er Februar-Ausgabe der HOT VWs dem Kind einen Namen gab: California Look.

Die Intention des Cal Looks ist einfach: Der harmlose Käfer sollte durch den Verzicht auf unnötigen Zierrat noch unauffälliger gemacht werden und mittels eines starken Motors für überraschende Momente an der Ampel und auf dem Dragstrip sorgen. Der Look entwickelt sich ständig weiter und hat bislang drei Dekaden durchlebt.

Die Merkmale der 70er: Geeignet ist jeder Käfer, Karmann, Typ 3 oder Bus mit runden Stossstangen, aber auch 68er oder 69er Käfer mit eckigen Stossfängern. Normalerweise wurden sämtliche Zierleisten von Karosse und Scheibendichtungen entfernt, Scheinwerferringe lackiert, Dreiecksfenster lackiert oder ganz weggelassen und gegen einteilige Türscheiben getauscht.
Wenn Stossstangen zum Einsatz kamen (meistens T-Bars oder Buggy-Bars), dann hauptsächlich ohne Hörnchen, auf keinen Fall jedoch Exportstossstangen.
Die Farbauswahl beschränkte sich auf Originalfarben oder zeitgenössische Farben, beispielsweise von Porsche. Auf jeden Fall wurden die Fahrzeuge einfarbig lackiert.
Im Innenraum waren Modifikationen durchaus an der Tagesordnung. Sportsitze fanden Verwendung und auch die Armaturenbretter wurden geändert und mit Zusatzinstrumenten versehen. Sportlenkräder und -schalthebel gehören selbstverständlich auch dazu. Tieferlegungen gab es nur vorne, um die berühmte Nase Down-Optik zu erhalten, wie sie üblicherweise Drag Race-Autos zeigten. An Felgen ging alles, was es damals gab und auf Käfer- oder Porsche-Lochkreis passte.
Adapter für andere Lochkreise waren genauso verpönt wie vollpolierte Räder.
Wichtig war natürlich auch der Motor. Auf Grund der damaligen Möglichkeiten galten 2 Liter-Maschinen schon als sehr gross, kleine, giftige 1,8 Liter waren zunächst die Norm. Grundsätzlich galt jedoch: Nur Typ 1-Motoren!

Die Merkmale der 80er: Geeignet ist fast alles was luftgekühlt ist. Der Chromzierrat wurde noch immer entfernt, zumindest äusserlich. T-Bars und Buggy-Bars waren aus der Mode, einfache Stossstangenblätter ohne Hörnchen dagegen angesagt. Je schriller, desto besser. Auch Graphics waren hip. Der Innenraum wurde ebenfalls verändert. Sitze aus Fremdfabrikaten, zugeschweisste Armaturenbretter und vor allem Tweed beherrschten die Szene.

Mittlerweile mussten die Autos auch hinten tiefer gelegt werden. Je tiefer, desto besser. Bei den Rädern konzentrierte sich (fast) alles auf die klassische Fuchs-Felge, mittlerweile aber vollpoliert. Mit der neuen Zeit hielten auch Niederquerschnitt-Reifen Einzug. Motorseitig gab es einen grossen Rückschritt. Leistung war relativ unwichtig geworden, die Optik zählte. Chrom und durchsichtigen Kunststoff gab es bis zum Abwinken.

Die Merkmale der 90er: Der Cal Look nähert sich wieder seinen Wurzeln. Old School definiert aber trotzdem nicht den Cal Look alter Schule, sondern den Cal Look der 90er Jahre. So findet sich auf den meisten Wagen der heutigen Zeit noch sämtlicher Chromzierrat und sogar manchmal Exportstossstangen. Geeignet ist jeder Käfer, Karmann, Typ 3 oder Bus mit runden Stossstangen, aber auch 68er oder 69er Käfer mit eckigen Stossfängern.
Die Farbauswahl beschränkt sich hauptsächlich auf Originaltöne oder eben zeitgenössische Farben. Die Innenräume weisen meistens originales Gestühl oder zeitgenössische Sitze auf. Armaturenbretter werden kaum noch verändert, Zusatzinstrumente finden auf und in speziellen Konsolen Platz. Die Tieferlegung beschränkt sich wieder auf die Vorderachse, der Hintern bleibt nach bekannter Manier oben. Räder und Reifen orientieren sich ebenfalls an den 70ern. So sind nur zeitgenössische Felgen möglich und die Reifen weisen keinen Niederquerschnitt auf.
Im Motorraum tut sich im Gegensatz zu den 80ern wieder einiges. Grosse Typ 1 bis hin zu 2,3 Liter Hubraum mit dicken 48er IDAs sind angesagt, aber natürlich darf es auch ein scharfer 1600er mit 40er Doppelvergasern sein.


Resto Look

Noch nicht so alt ist die Geschichte des Resto Looks. Erst Ende der 80er entstand diese Stilrichtung - wahrscheinlich in England. Resto steht für den englischen Begriff Restoration, also Restauration. Sämtliche Käfer, Karmänner, Typ 3 oder Busse mit runden Stossstangen eignen sich hierfür. Die Karosserie bleibt völlig unangetastet, sie behält demnach alle Chromteile. Hier ist es eher so, dass noch mehr glänzende Teile an die Karossen drankommen. Sehr beliebt ist der Chromschmuck für die Lüftungsschlitze, Bumperbars sowie polierte Steinschlagecken. Ein Dachgepäckträger mit Holzlatten ist fast schon Pflicht. Darauf machen sich zeitgenössische Cooler und Picknick-Koffer gut. Generell finden nur originale Karosseriefarben Verwendung. Pastelltöne und poppige Farben sind nicht erwünscht. Ebenso vorsichtig wird die Innenausstattung verändert. Sitze und Türverkleidungen bleiben original erhalten oder werden entsprechend aufgearbeitet.

Dazu gesellt sich jede Menge Zubehör aus den 50ern und 60ern. Angefangen bei alten Petri-Lenkrädern über skurrile Kaffeemaschinen für den Zigarettenanzünder bis hin zu Suchscheinwerfern.


Resto Cal Look

Wenns auch noch tiefer und "heisser" wird, nennt sich diese Spielart dann Resto Cal Look. Volles Programm ist das Motto beim Fahrwerk. Ein Resto Cal muss vorne und hinten tiefer gelegt sein, von wenig bis nicht mehr fahrbar ist alles erlaubt. Als Räder werden originale Stahlfelgen bevorzugt, aber auch BRMs, Empi 5s, Raders oder Füchse sind möglich, auch voll poliert. Die Reifen sollten keinen Niederquerschnitt aufweisen, lieber Weisswandringe oder noch besser echte Weisswandreifen. Sehr beliebt ist die Kombination 145/80-15 vorne und 165/80-15 hinten.

Restos werden zum Cruisen gebaut, weshalb motorseitig von original bis getunt alles erlaubt ist, solange es sich um eine Typ 1-Maschine handelt.




Custom

Hier ist erlaubt, was gefällt. Aus dem Englischen übersetzt heisst Custom so viel wie auf Bestellung oder nach Mass gearbeitet.
Als Basis können sämtliche luftgekühlten Volkswagen dienen, egal ob Brezelkäfer oder Baywindow (Bus T2). Vom Top Chop über Body Drop bis hin zu Flügeltüren und Flip Front wirklich alles ist erlaubt. Fahrwerksseitig kann man auf möglichst wenig oder möglichst viel Bodenfreiheit bauen. Räder, Reifen - ganz nach Geschmack und Geldbeutel.
Motorisierungen bei solchen Volkswagen reichen von 34 Original-PS bis hin zu 500 PS starken V8-Maschinen mit sieben Litern Hubraum.
Genauso verhält es sich mit dem Innenraum. Egal ob Dreisitzer oder zwei Doppelbänke, Kettenlenkrad oder mit Leder umhüllte Steuerräder - alles geht. Eingebaute Bars, Multimedia-Anlagen, Holz, Plüsch, Samt, es gibt beim Custom wirklich keine Grenzen.




Resto Custom

Liest man sich die Stilkunden für Resto Cal Look und Custom durch, dann weiss man schon ungefähr, was einen beim Resto Custom erwartet. Die typischen Merkmale des Resto Cal Looks - Dachgepäckträger, Tieferlegung rundum und originale Karosserie - findet man hier gepaart mit modernen Elementen.
Die Chromzierleisten können bleiben, müssen es aber nicht. Im Gegensatz zum Resto Cal Look darf hier kräftig mit den Farben gespielt werden. Egal ob metallic oder leuchtend, jeder Farbton ist erlaubt.
Zu solch einem auffälligen Aeusseren passen natürlich auch moderne Räder.
Egal ob Cup-Felgen von Porsche, Momos oder AZ-Rundlinge, wirklich alles geht. Dabei bleiben die Masse der Alus selten bei 15 Zoll. Bis hin zu 18 Zoll ist alles machbar, solange es tief ist. Denn das ist auch bei dieser Stilrichtung wichtig: Tieferlegungen vorne und hinten bis zum Anschlag. Um dieses Ziel zu erreichen, kann man Niederquerschnitt-Reifen verwenden. Moderne Komponenten sind hier glücklicherweise nicht ausgeschlossen.
Ebenso viel Spielraum lässt das Interieur. Aktuelle Vollschalensitze, entfernte Rückbänke und futuristische Lenkräder haben beim Resto Custom durchaus eine Lebensberechtigung. Dazu gesellen sich hochwertige Materialien zum Beziehen der Möbel wie etwa Alcantara oder Tweed. Dicke Soundausbauten mit Subwoofer-Gehäusen finden genauso ihren Platz in den luftgekühlten Volkswagen wie dicke Motoren. Ein Typ 4 kann sein, muss aber nicht. Frisierte Typ 1-Triebwerke stellen immer noch die Mehrheit. Und selbst ein 34 PS Typ 1 ist durchaus vorstellbar, wenn ein schicker Auspuff dranhängt. Denn wie beim Resto Cal Look geht es bei dieser Umbauart eher ums gemütliche Cruisen als um die Hatz über Landstrassen.

German Style

Diese Stilrichtung hat ihren Ursprung im Deutschland der 80er jahre. Als Basis können alle Käfer, Karmänner, Typ 3, Typ 4 und Busse dienen, die über eckige Stossstangen verfügen. Prädestiniert sind besonders 1302er und 1303er Käfer mit Federbein-Vorderachse, da sie dadurch ausgezeichnete Voraussetzungen für ein modernes und perfektes Fahrwerk mitbringen. Als Motorisierung kam von Anfang an nichts anderes in Frage als leistungsstarke Typ 4-Maschinen oder unter Umständen WBX-Aggregate. Beide wiederum setzen standfeste Bremsen voraus. Scheibenbremsen sind ein Muss, am besten grossformatige Modelle aus dem Porsche-Programm. Mit High Tech darf es im Fahrwerksbereich weitergehen. Federbeine hinten, adaptierte ABS-Systeme, alles ist möglich. Im Felgenbereich gibt die Stuttgarter Sportwagenschmiede ebenfalls die Vorlagen. In den frühen Tagen des German Style taten es noch 15 Zoll-Räder, meistens ATS, Fuchs, Wählscheiben oder 928er-Alus. Heute sind es eher 17- oder 18-Zoll Cup-Felgen. Auch andere Räder (mit anderen Lochkreisen) in diesen Grössen aus dem Zubehörmarkt finden ihren Weg an solche Fahrzeuge.
Aeusserlich prägten die ersten Volkswagen dieser Gattung hauptsächlich gedeckte Farben wie Schwarz, Metallicgrau oder andere dunkle Töne. In den 90ern wurden dann auch poppigere Colorierungen akzeptiert. Dazu gibt es natürlich weisse Blinker vorne und rote oder schwarze Heckleuchten.
Merkmale des Innenraums sind luxuriöse Bezüge in Leder, oftmals Armaturenbretter im 911er-Stil sowie Porsche-Instrumente und Sitze aus demselben Haus.


Race Style

Eine Umbauart, die sich aus dem German Style entwickelte. Geeignet sind hierfür hauptsächlich Wagen mit eckigen Stossstangen, doch auch ältere Modelle können Verwendung finden.
Ganz wichtig ist natürlich das Cockpit. Sämtliche überflüssigen Teile, wie beispielsweise die Rückbank oder der Teppich haben den Innenraum zu verlassen. Türverkleidungen aus Kohlefaser ersetzen die Serienmodelle. Ueberhaupt ist Carbon ein wesentlicher Bestandteil solcher Volkswagen. Armaturenbrett, Innenhimmel und Sitze, alles das gibt es aus dem leichten Werkstoff. Selbstverständlich darf ein Käfig oder zumindest ein Oberrollbügel nicht fehlen. HiFi-Anlagen dagegen schon! Die Komponenten dafür sind einfach zu schwer. Deswegen wird gerne alles gelocht, was sich dazu anbietet um Gewicht einzusparen und die martialische Optik noch etwas zu fördern. Aeusserlich sind helle Farben gefragt, eventuell mit Rennstreifen und Startnummern aufgepeppt. Stossstangen und Kotflügel aus GFK oder Carbon sind schon fast Pflicht, dabei dürfen die Radabdeckungen gerne innen- oder aussenverbreitert sein. Felgenseitig ist alles möglich, was irgendwie nach Rennsport aussieht. BBS-Räder bieten sich da natürlich an, doch auch alle anderen modernen Alus ab mindestens 16 Zoll ergänzen das schnelle Aussehen hervorragend. Entsprechend den grossen Felgen können natürlich je nach Leistung auch Bremsen aus dem Motorsport verbaut werden. Stabis sowie Tieferlegungen rundum vervollständigen die Fahrzeuge. Das Tüpfelchen auf dem i ist dann noch die entsprechende Motorisierung.

Hauptsächlich Typ 4-Maschinen finden Verwendung, vereinzelt auch Typ 1. Gebläse im Porschestyle sowie Doppelvergaser sind unverzichtbar, es darf aber auch noch etwas mehr sein.


French Style

Auch in Frankreich entwickelte sich in den 80ern ein eigener, landestypischer Stil. Grundlage dieser Umbauart können alle luftgekühlten VW sein, egal ob ältere oder jüngere Baujahre. Das Hauptaugenmerk liegt auf der aufwändigen Lackierung. Grelle Grundfarben werden oft von so genannten Graphics (grafischen Elementen) begleitet, die den Autos ihren unverwechselbaren Look geben. Chrom ist äusserlich selten vorhanden, Linien werden geglättet und teilweise Griffe und Embleme entfernt. Rückspiegel im F1-Design oder lackierte Serienteile finden Verwendung.
Mittlere bis extreme Tieferlegungen kombinieren die Franzosen mit modernen Felgen ab 15 Zoll Durchmesser. Dabei sind die Alus stets lackiert, niemals poliert. Auf besonders grosskalibrige Scheibenbremsen wird verzichtet, da in Frankreich aus gesetzlichen Gründen Motormodifikationen mehr oder weniger unmöglich sind, was bessere Bremsen unnötig macht. So bleiben die im jeweiligen Fahrzeug verbauten Originalmaschinen technisch unangetastet. Umso mehr richtet sich aber die Aufmerksamkeit auf die farbliche Detaillierung der Maschine, meistens auf die Wagenfarbe abgestimmt und von ein paar Chromteilen gekrönt. Mehr optische Zwecke erfüllen die Auspuffanlagen, die gerne mit Motorrad-Endschalldämpfern versehen werden.
Im Innenraum wird der eingeschlagene, Detail verliebte Weg fortgeführt. Original-Lenkräder, Handbremshebel und weitere serienmässige Teile erstrahlen in Wagenfarbe. Sitze und Seitenverkleidung tragen passende Bezüge oder befinden sich im (farblich abgestimmten) Serienzustand. Die Armaturen werden von Autometer-Instrumenten vervollständigt. Vollschalensitze und Ueberrollkäfige sind genauso en vogue wie gigantische Stereoanlagen in entsprechend designten Gehäusen.


Rat Look

Zuerst fand man diese Stilrichtung an Motorrädern und Hot Rods. Bei den deutschen Käfer-Fahrern ist dieser Look erst Ende der 90er so richtig in Mode gekommen. Als Basis können alle luftgekühlten VW herhalten.
Absolut unverzichtbar für einen Rat Looker ist das gammlige Aeussere. Rost ist hier willkommen, Durchrostungen die Krönung. Der Lack sollte wenn möglich über Jahre von der Sonne gebleicht sein, die Dichtungen spröde und der Chrom pickelig. Nachträglich gealterte Wagen sind dagegen eher verpönt, es sei denn sie sind tatsächlich perfekt auf Alt getrimmt. Im Innenraum muss es natürlich entsprechend dem Aeusseren ähnlich wild zugehen. Wer hier nicht auf einen Schalensitz verzichten möchte, der sollte sich etwas Zeitgenössisches suchen, das vom Zustand her zum Rest des Autos passt.
Einzig die Technikteile im Innern dürfen neu sein. Schalthebel, Armaturen und eventuell das Lenkrad können aus heutiger Produktion stammen.
Genau so rattig, wie die Vehikel oben aussehen, muss untendrunter die Technik glänzen. Bremsen und Fahrwerk sind auf dem neuesten Stand, oder zumindest überholt. Die Felgen sollten allerdings wiederum nicht zu schrill sein, eher vom Look her dem restlichen Aussehen des Wagens entsprechen.
Für den richtigen Ueberraschungseffekt auf der Strasse sorgt ein dicker Motor, wobei es egal ist ob die Kraft von einem Typ 1 oder Typ 4 kommt. Optisch darf das Triebwerk selbstverständlich im Hintergrund bleiben, innen drin aber kann geklotzt werden. Ein entsprechend vergammelter Auspuff könnte solch eine Maschine ausgezeichnet vollenden.
Der Rat Look ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Primer-Look. Fahrzeuge dieser Stilrichtung sind im Gegensatz zu Rat lookern auch vom Blech her gut, nur eben mit einer matten Grundierung lackiert oder gerollt.


Hot Rods

Eine Spielart aus den USA, je nach Blickwinkel sehr verwandt mit den Customs. Hot Rods waren und sind alte US-Cars aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, die in den Fünfziger und Sechziger mit neuen Achsen, starken Motoren und vielen, zum Teil Hand geschmiedeten Accessoires. Diese Spielart gibts auch für Käfer. Andere Vorderachsen und häufig mattschwarze Lackierungen sind durchaus denkbar. Motorenseitig gibts sehr einfache Triebwerke, aber auch ganz Grobes. Auch hier gilt: erlaubt ist, was gefällt.


Toprestaurierter Klassiker

Und natürlich die toprestaurierten Klassiker. Egal ob Käfer, Karmann oder Bus. Alle Modelle können natürlich auch einfach restauriert werden. Hier gilt, das Fahrzeug so original wie möglich aufzubauen. Am besten so, wie das Fahrzeug ab Band gelaufen ist, anno dazumal. Oder sonst zumindest in originalen Farben und mit originalen Sitzbezügen, wie die Fahrzeuge vom Band gelaufen sein könnten. Epochengerechtes Zubehör ist erlaubt, muss aber nicht sein, und soll auch nicht zu extremen "Zubehörtransportern" ausarten





Daily Driver

Es gibt sie noch, die Käfer, Busse und anderen Luftgekühlten, die täglich gefahren werden und an denen die nötigen Reparaturen immer dann gemacht werden wenn sie nötig sind und nur das gemacht wird und nicht mehr. Da kann auch mal ein nicht originaler Motor (Achtung: Kennbuchstaben) eingebaut werden, damit das Auto weiterläuft. Und viele Teile gibt’s ja auch immer noch im Austasuch über den offiziellen Teilehandel der Volkswagen-Organisation.













Originalos

Und es gibt sie noch, die Scheunenfunde, die im Originalzustand nach zwanzig Jahren in der Garage gefunden werden und bestmöglich im originalen Zustand, ohne grosse Restaurationen, wieder flott gemacht werden. Da wäre jede Restauration fast zu schade, denn Fahrzeuge mit Originalpatina sind absolut im Trend – nicht nur in der Käferszene.